HPR Hauptpersonalrat

Die zentrale Herausforderung der Bundesfinanzverwaltung macht der demografische Wandel aus. Bis zum Jahr 2030 müssen u. a. beim Zoll rund 20.000 Stellen personell nachbesetzt werden. Dabei nimmt der Wettbewerb um geeignete Interessenten/-innen angesichts des Fachkräftemangels immens zu. Demzufolge müssen Zoll, ITZBund und BZSt attraktiver werden. Diese Herausforderung ist somit auch Chance, da wir mit einem attraktiveren Berufsumfeld, z. B. durchlässigeren Fortkommensmöglichkeiten, neue Perspektiven für unsere Kollegen/-innen erreichen können – vor allem für diejenigen, die schon langjährig bei uns beschäftigt sind.

Der BDZ ist die einzige Fachgewerkschaft im Bereich der Zoll- und Bundesfinanzverwaltung. Unsere Fachgewerkschaft BDZ zeichnet sich dadurch aus, dass wir alle Kollegen/-innen der unterschiedlichsten Bereiche unserer vielfältigen Behördenstrukturen vor Ort und überregional vertreten. Ich bin sehr angetan davon, dass sich viele unserer Kollegen/-innen in den Personal- und Jugendvertretungen sowie den Gremien des BDZ engagieren. Dieser Einsatz führt zu neuen Impulsen, und dadurch sind wir am Puls der Zeit und finden entsprechendes Gehör bei den Verantwortlichen in Politik und Verwaltungsspitze.

In diesen sehr schnelllebigen Zeiten ist es wichtig, den Verantwortlichen zu vermitteln, dass nicht jede neue Herausforderung unserer Verwaltung zwangsläufig zu strukturellen Veränderungen führen muss. Vielmehr müssen die Erfahrungswerte und das einzigartige Potenzial unserer gut ausgebildeten Kollegen/-innen fortentwickelt werden. Mir fehlt es hier an dem ernsthaften Willen von Politik und Verwaltung, dem BDZ bei seinen zentralen Forderungen entgegenzukommen: Personalentwicklung mittels durchlässigerer Laufbahnen, Förderung von Tarifbeschäftigten mittels Qualifizierung und Rückführung der Wochenarbeitszeit.

Die Bundesfinanzverwaltung (BFinV) wird sich durch Automatisierung, Digitalisierung und Individualisierung mittelfristig deutlich verändern. Die Folgen der Demografie werden deutliche Spuren hinterlassen. Fehlende Entwicklungsmöglichkeiten, keine Wertschätzung der Arbeit und z. B. Eingruppierungen deutlich unter der Dienstpostenbewertung im Beamtenbereich fördern ein Ungerechtigkeitsgefühl. Das muss sich ändern! Die Tarifbeschäftigten haben Anspruch auf eine kontinuierliche Personalentwicklung, deutlich mehr Höhergruppierungsmöglichkeiten sowie Wertschätzung ihrer Arbeit. Dies gilt es umzusetzen.

Kompetent und hilfsbereit in allen Fragen! Der BDZ und seine Vertreter/-innen können auf langjährige Erfahrungen zurückgreifen. Durch dieses fundierte Fachwissen kann auf spezielle und individuelle Problemstellungen im Tarifbereich schnell und kompetent reagiert werden.

Ich werde mich insbesondere dafür einsetzen, dass die Arbeit der Tarifbeschäftigten in der BFinV mehr Wertschätzung findet. Tarifbeschäftigte sind keine Beschäftigten 2. Klasse! Im Hinblick auf eine veränderte Arbeitswelt sind zukunftsfähige Arbeitsplätze, bessere Höhergruppierungsmöglichkeiten sowie Qualifizierungskonzepte für die Tarifbeschäftigten unerlässlich. Ich werde mich insbesondere für sichere und gut bewertete Arbeitsplätze, eine kontinuierliche Personalentwicklung, gerechte Eingruppierungen sowie für die zukünftige Ausbildung von Verwaltungsfachangestellten einsetzen. Diese Ziele sind für mich Grundlage für eine gute Personalratsarbeit in den nächsten Jahren. Ich möchte mich für einen starken Tarifbereich in der BFinV einsetzen.